Endlich! Es ist wieder map!
Die Corona-Pandemie hat – wie wir alle gemerkt haben – vieles durcheinandergewirbelt und dabei vor allem im Kunst- und Kulturbereich ordentlich "reingehauen"... Im Jahr nach dem Jubiläums-map sahen wir uns daher gezwungen, auf unser geliebtes map komplett zu verzichten – nach 20 Jahren das erste Jahr in Rheinberg ohne map! Das hat uns ganz schön weh getan, war aber leider nicht zu verhindern.
Im letzten Jahr konnten wir dann zumindest eingeschränkt wieder ein wenig "mappen": Mit einer großartigen Poetry Slam Show im Zirkuszelt und der fulminanten "Big A"-Aktion des Artlon in der Reichelsiedlung. Das waren zumindest zwei sehr eindrucksvolle Lebenszeichen, wie wir finden!
Dass es 2022 auch wieder Festival-Feeling mit Musik geben soll, darauf haben wir uns bereits sehr früh im map-Team geeinigt, trotz aller Unwägbarkeiten, die Ende des Jahres 2021 noch bestanden. Allerdings wurde uns auch sehr schnell klar, dass wir deutliche Einschnitte hinnehmen müssten. Von vielen Seiten wurde uns signalisiert, dass eine Unterstützung des Festivals aufgrund der schwierigen Situation geringer ausfallen würde oder vielleicht sogar gar nicht erfolgen könnte. Auf der anderen Seite zeigten bereits die ersten Planungen, dass die Kosten in vielen Bereichen immens gestiegen sind.
Wir sahen uns also gezwungen, das gesamte Konzept auf den Prüfstand zu stellen und zu überarbeiten, um zu einer tragfähigen Lösung zu kommen. Und glaubt uns: Wir haben uns das nicht leicht gemacht. Mehrere Abende lang wurde (online) stundenlang diskutiert, wurden Vorschläge eingebracht und verworfen, neue Ideen entwickelt, wieder geändert, immer aber mit dem Ziel vor Augen, das map 22 stattfinden zu lassen. Diese Findungsphase mit neuer konzeptioneller Ausrichtung ist noch lange nicht abgeschlossen – wir sind quasi mittendrin. Wer das map schon länger kennt, weiß, dass wir uns eigentlich seit dem ersten Jahr immer bemüht haben, nicht stumpf festzuhalten, sondern auch Neues auszuprobieren und flexibel zu bleiben, um der Kultur in Rheinberg einen angemessenen Platz zu geben. Das bleibt unser Ziel und wir werden weiterhin bemüht sein, auch unwegsames Gelände zu erkunden, um es zu erreichen.
Was nun als vorläufiges Konzept herausgekommen ist, findet ihr auf diesen Seiten beschrieben. Die wesentlichen Änderungen sind schnell benannt: Es wird nur einen Festivaltag am Pulverturn geben und für diese Veranstaltung werden zumindest die "Älteren" Tickets erwerben müssen. Der map-Freitag war schon länger im Gespräch, weil er zuletzt viele Erwartungen nicht erfüllen konnte: Im Verhältnis zum hohen finanziellen Aufwand und der Manpower, die dort reingesteckt wurde, kamen einfach zu wenig Leute am Freitag zum Pulverturm. Ich persönlich – das weiß vor allem das map-Team – bedaure diese Entscheidung sehr, trage sie aber aus voller Überzeugung mit. Man muss sich eben leider den Fakten stellen.
Das Ticket für den map-Samstag kostet 10€, was vielleicht auf den ersten Blick sehr viel erscheint. Rechnet man nun aber Gebühren für Tickets und die gestiegenen Unkosten (für alle 3 Bereiche: Musik, Kunst, Poetry) zusammen und bedenkt, dass ja ein großer Teil der Zuschauer eben unter 16 Jahren sein wird und damit nicht zahlen muss, bleibt es am Ende bei einer Art "Lebensversicherung" für das map, damit wir auch in Zukunft ehrenamtlich (!!) Kulturarbeit leisten können.
Wir stehen als map-Verein für Transparenz und laden euch alle ein, mitzudenken, euch einzubringen und Anregungen zu geben. Wir sind immer offen für konstruktiven Austausch und persönliche Gespräche. Dieses Konzept ist nicht in Stein gemeißelt, es blieb aber für uns der einzig gangbare Weg, das map22 – endlich auch im Jahr 22, zumindest das haben wir nun geschafft ;-) – stattfinden zu lassen!
Wir freuen uns auf euch!
Für das map-Team,
Philipp